Diskussionsschmerz

Streitschmerz.
Glasfenster.
Ich würde dich finanziell glücklich machen, aber nicht menschlich.
Gibt es auch einen Mamagei?
Ich knete mir den Rest runter.
Wir tun alles, nur nicht aufgeben.

Ich bin das kleine Mädchen.
Das böse kleine Mädchen vor dem man Angst haben muss.

Arm und unterdrückt, aber einen dicken Dacia fahren.
Erdperle.
Ich entscheide was feucht ist.
Du bist nicht konsequent.
Wie geht’s dir?
Wie geht’s mir?
Mademoiselle in homöopathischen Dosen.
Frage mich doch auch mal.
Tubenkatarrh.

Ich bin doch sowieso an allem Schuld.

Lass mich vorm Vergängnis erblühen.

Suche.
Anerkennung.
Nicht viel.
Nur ein bisschen.
Wenn es dich interessieren würde, dann würdest du nachhaken.
Saumig.
Ich löffel dich zu.
Ohne Kaffee.
Treibstoff für den Tag.

Zucker.
Schlimme Droge.
Schwer los zu kommen.
Ekel.
Übel.
Verzweiflung.
Selbsthass.

Heuchlerin.
Miesmuschelin.
Es kommt der Tag, da fickt dich das Leben.
Zurecht.
In Gedanken.
Kollosionskurs.
Fahrkartenknipser
Knapp vorbei.

Schön.
Hübsch.

Findest du mich trotzdem noch irgendwas?

Außenverkleidung

Schwarzer Kakadu.
Brauchst du mich?
Kuriosos.
Merkbefreit.
Mamis Apfelkuchen.
Old Boy.
Warankönigin.
Mops-Po-Zweifaktor-Authentifizierung.
Sternzeichen Sonnenblume.
Flugdrache.

Wenn ich Scheiße im Kopf habe, kann ich aus dem Mund nur wie eine Kuh aus dem Arsch riechen.

Das war keine Liebe.
Ich war ein Narr.
Blind und dumm noch dazu.

Kujonieren.
Morgengrauen ist, wenn es morgens geau ist.
Katzengold.
Ablage P.
Der Computer hat eine Vollsperre.
Angst bringt die Menschen dazu Furchtbares zu tun.
Mikrokredite für den Mikromarkt.

Hugo und Notte.
Sinomara.
Ich spreche es nicht nochmal an.
Nasse Kamille für die besonders verwöhnte Rosette.
Bambinella.
Tausenmöpsler.
Headphonegang.
Hupkonzert.

Mama.
Meerschweinchen.
Traumerfüllung.
Standesunterschied.
Ponyragout.
Männerspielzeug was Frau glücklich macht.
Schwein.
Braun.
Nazischwein.
Spülmittel-Streit.
Ehekrach.
SchweiniCam.

Goldfeld

Weltknuddeltag.
Guguleto.
Das Hilton ist dreckig.
Tomaten in der Düse.
Hübsche Intelligenz.
Coronaria.

Ich war mal was.
Jedenfalls ein ganz kleines bisschen.
Jetzt bin ich nichts.
Nur tief gesunken.

Weltdistanztag.
Veto.
Abgelehnt.
Nicht verhandelbar.
Nasenorgasmusblick.
Stinkende Schmutzige Spalte.

Es sind immer nur die anderen Schuld.
Du hast mich nie wirklich geliebt.
Diesmal gebe ich dir nicht nach.
Sieh zu wie du klar kommst.

Erst wichtig.
QR-Code-Paket-Drama.
Ich bin satt.
Danke.
Ein Fremdwort.
Dann doch unwichtig.

Perlerich.
Fellnasen.
Mops-Morgen.
Natürliche Überdüngung.
Mopsistisch.
Puderquasten.
Hopfenkaltschale.
Arambolien.
Eulerich.

Hast du ein Loch in deiner Denkmuschel?

Tröstereule.
Kauzenschlau.
Schmakuffel.
Lebensmittelretten-Demo.
Samenstreuer.

Sneaker.
Sagt man eigentlich noch Turnschuhe?

Jumping Pearl.
Immer sprunghaft.
Alle paar Minuten eine andere Meinung.
Immer irrational handelnd.
Achja.
Ganz vergessen.
Und trauen kann man mir angeblich auch nicht.
Und ganz wichtig.
Primat.
Flittchen.
Primatenflittchen.
… irgendwann glaub ich das …

Nanoraum

Unmündig.
Treppenbaum.
Folter.
Einsamkeit.

Warum wird bei „O Tannebaum“ von Blättern gesungen?
Der hat doch nur Nadeln an der Tanne.

Ali2000 taugt nichts.

Unterdrücken.
Drüber hinweg.
Keine Ahnung.
Beides?
Ich weiß es nicht.
Vllt. einfach ignorieren und nicht dran denken.
Und lieber das hier und jetzt genießen.

Aushöhlen der Deiche.
Revolution der Hasen.
Was stinkt, das hilft.
Wanzhaar.
Blumenpott.
Lass die Blätter nicht hängen.
Es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht wird.
Feuerteufel.
Minimonster.

Renegade.
I’m a renegade.

Im Moment.
Bring ich es einfach nicht.
Und versage auf ganzer Linie.
Wie ein Vollversager.
Das lässt den Druck steigen.

Ich bin tief gesunken.

Drama.
Wie immer.

Wenn jemand mit über 90 stirbt, ist das nicht unerwartet.

Doof.
Ungemein doof.
… stimmt schon.

Mister Auslaufmodell

Gedanken.
In Gedanken sein.
Überall sein.
Nirgends sein.

Mäuser.
Was sind Mäuser?

Sommer.
Sommerwiese.
Sommerkleid.
Sommer.
Ein schöner Sommer.

Ich komme nicht weiter.
Im Moment sind keine Gedanken dafür da.
Vielleicht sind die Gedanken bei was anderem.
Etwas, was erst erledigt werden muss.

Blaue Aurora.
Vielleicht eine Idee.
Würde ich auch gerne probieren.

Lehren.
Leeren.
Oder leeren.

Geist.
Flaschengeist.
Himbeergeist.
Birnengeist.
Flaschi.

Gepanschte Perlen.
Unikate.
Betrug.
Fischzucht.
9 Monate Aufzucht.
Dann der Nahrungskette überlassen.

Es könnte weniger sein.
Versuchen wir es mal.
Es soll nicht nur nach einen gehen.

Ich steh dazu brutal zu sein.
Ich köpfe mein gekochtes Ei.

Corona gibts auch in der BVG.
Eigentlich lässt man genug Platz.
Man soll ja Abstand halten.
Ein Doppelplatz sollte man alleine besetzen.
Kaum einer hält sich dran.
Ein Augenschlag später.
Hat man einen Sitznachbarn.
So viel zum Thema Abstand halten.

Ich bin im Moment eingeschüchtert.
Das blockiert.

Jeden Morgen.
Gleiche Zeit.
Fahrkartenkontrolle.
Immer das Gleiche.
Langweilig.

Du musst.
Du musst.
Nochmal ganz langsam.
Ich muss sterben.
Aber sonst nichts.

Karo-Hose.
Stirnbad.
Pinkes Stretchkleid.
Nicht verhandelbar.

Schlemmertopf.
Bauerntopf.
Schmecken Hunde den Unterschied?

Laufzettel

Ich habe jetzt einen QR-Code.
Sonst war ich nur eine Nummer.
Jetzt bin ich beides.
Der Mensch wird immer mehr digitalisiert.
Kommt als nächstes der Chip für den Mensch?
Dann werde ich wie ein Tier gescannt und dann ist alles bekannt über mich?
Naja… eigentlich sind wir ja auch Tiere.
So wie wir uns benehmen.
Ich bin ja sowieso Primat.

Ich versuche meine Gedanken zu fassen.
Doch es geht nicht.

Das was dir zu viel ist, würde ich manchmal gerne bekommen.

Was dir angeboren geht dir nimmer mehr verloren.

Spermiogramm.
Regenbogenfamilie

Mein Wohlfühlklima ist dein Weltuntergang.
Zentner Wackersteine.

Es gibt noch nette Menschen.
Erst recht in Marzahn.
Hier leben die ganz normalen Menschen.
Die früh morgens mit zwei Packungen Windeln und einer Bierflasche, strutzelstraff quer über die Kreuzung zu gehen ohne zu schauen.
Das sind die ganz normalen Mennschen.

Tee.
Organically grown.
Aber aromatisiert.
Warum?
Geht doch auch so.
Natürliches Aroma.
Toller Begriff.
So dehnbar.
Will ich wissen was dieses natürliche Aroma ist?
Schimmelpilz- oder Bakterienkulturen.
Mhh.
Lecker.

Familie.
Ist deine Familie auch meine Familie?

Das Jahr ist ein Erfolg wenn keiner den anderen erwürgt und die Kinder lachen.

Persona non grata.
Nicht dazu gehören.
Ausgeschlossen.
Warum?
Das ist scheiße.
Sowas gehört sich nicht.
Ihr seid einfach doof.

Sie fühlt sich so beschenkt.
Hat aber etliche Dollars bezahlt dafür.

Ich bin nicht schlimm.
Aber doof.

Gleichspannungsregler

Misstrauen, Misstrauen, Misstrauen.
Unendliches Mistrauen.
Totschlagargument – Misstrauen.
Es kommt mir zu den Ohren raus.
Ich bin nicht sauer.
Nein.
Ich explodier gleich.
Meine Zündschnur hat die Länge eines abgebrannten Dochtes.
Denk einfach nach.
Du bist doch sonst nicht auf den Kopf gefallen.
Ich sag sowas selten.
Aber manchmal …
… bist du echt doof.
Wenn ich dich hätte ruinieren wollen,
hätte ich mehr als zig Chancen gehabt.
Ich hab es aber nicht getan.
Jetzt denk nochmal drüber nach.

Das magische Dutzend.
Mehr nicht?

Wir machen das Gleiche, anders aber das Gleiche.
Du hast es zuerst getan, ich bin nur ein Nachahmer.
Ich werd immer in deinem Schatten stehen.
Es werden immer deine Sachen toll sein.

Er ist Veganer.
Ich vergesse gerne den Unterschied zwischen vegan und vegetarisch.
Ich lasse mich aufklären.
Trotz Veganismus ist Omas Gulasch eine Ausnahme.
Das ist für mich kein Veganismus.
Das ist für mich inkonsequent.
Eine Diskussion entsteht.
Entweder man ist etwas oder ist es nicht.
Ich bin weder Vegetarier noch Veganer.
Respektiere es aber bei anderen.
Jeder soll sich so ernähren wie er möchte, ohne Rechtfertigung.
Nach der Diskussion kommt die Einsicht.
Es ist doch kein Veganismus.
Sondern eine größtenteils vegane Ernährung.
Das denke ich auch.

Du hast nicht gelesen.
Dabei war es für dich.

Das Dschungelcamp fängt wieder an.
Wie immer hängt der Playboy mit drin.
Langweilig.
Jedes Jahr das Gleiche.
Eine zieht sich immer aus und zeigt Hupen.
Wer sind die eigentlich, die da mitmachen?
Das sollen Promis sein.
Ich hab die Namen nie gehört.
Werden die Nippel eigentlich unkenntlich gemacht wie bei Instagram?

Ich hab jetzt Pieks.
Ohne Termin.
Einfach so.
Allein.
Bei Dunkelheit.
Hab aber immer noch kein Einhorn.
Ich hab nur Zweimops.
7-10 Tage kein Sport.
Was zählt eigentlich alles zu Sport?
Ist das wie mit dem, dass jeder seine eigene Wahrheit hat?
Für jeden ist Sport was anders.
Sollte ich nicht eigentlich schon längst tot sein wegen dem Pieks?
War da nicht mal was?

Der kleine Heinrich hat eine dicke Schwellung.
Affen ertränken Baby.
Sie fällt mir ständig ins Wort.
Dann schweige ich.
Und widme mich meinen Gedanken.

Wahrnehmung

Seit geraumer Zeit beschleicht mich das Gefühl, dass sehr vielen Menschen die Wahrnehmung etwas abhandengekommen ist. Naja, eigentlich ist dieses Gefühl schon sehr lange da. Wenige Menschen schauen einen bewusst an, oder schauen sich mit offenen Augen in der Welt um und nehmen das, was sie sehen auch wirklich wahr und schauen nicht nur hin und sehen es gar nicht. Ich frage mich wann das passiert ist, und wir nur noch auf uns selber achten, meist mit Smartphone den Augen, und selten auf das, was um uns herum geschieht. Es kam nicht von hier auf jetzt, es war ein schleichender Prozess.

Viele Menschen sind so mit sich selber beschäftigt oder nehmen andere so wenig wahr, dass sie nicht mal sehen, wenn manche Menschen offensichtlich Hilfe benötigen. Ich habe dies z.B. mehrmals beim Einkaufen beobachtet. Es gibt Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen an einen Rollstuhl gefesselt sind. Für sie ist es logischerweise nicht so einfach an höher gelegene Artikel heranzukommen. Doch helfen tun ihnen die wenigsten, auch wenn sie um Hilfe bitten, wird ihnen nicht immer geholfen, was für mich ein absolutes No-Go ist. Auch wenn jemand z.B. mit Fahrrad stürzt und es offensichtlich ist, dass es demjenigen nicht gut, kostet es nichts einfach mal zu fragen, ob alles gut ist oder ernsthaft etwas passiert ist. Die meisten werden sagen, dass alles halb so schlimm ist. Geht mir auch so. Aber es ist einfach die Tatsache an sich, dass man wahrgenommen wurde und sich sogar nach einem erkundigt wurde. Dies macht das Ganze manchmal nur noch halb so schlimm. Ich selber hatte vor langer Zeit diese Erfahrung gemacht. Mich hat es gefreut, dass sich jemand nach mir erkundigt hatte und sofort zur Hilfe eilte und sogar mit Auto angehalten wurde. Ich war darüber so positiv erstaunt, dass ich meinen Sturz total ausgeblendet habe. Den ganzen restlichen Tag, war neben dem Schmerz das Wissen da, dass es noch hilfsbereite Menschen gibt. Eine schöne Erfahrung, die ich nicht missen möchte.

Es gibt viele Menschen mit denen man tagtäglich zu tun hat. Ich beobachte gerne Menschen und ich schaue sie auch an, also wirklich anschauen und nicht nur durch sie hindurch schauen oder oberflächlich anschauen. Durch den täglichen Umgang mit ihnen oder durch die persönliche Nähe sehe ich ihnen an wenn etwas nicht in Ordnung ist und wie es ihnen geht. Dieses bewusste Wahrnehmen seines Gegenübers hat auch abegnommen finde ich. Jeder ist so mit sich selber beschäftigt bzw. so in seiner (stressigen) Welt gefangen, da sind andere Menschen egal. Mich interessiert es wie es anderen geht und wenn es ihnen schlecht geht, helfe ich gerne, auch wenn ich ihnen einfach nur zuhöre, wenn sie sich „ausheulen“. Ich mache das gerne. Auch wenn ich weiß, dass die meisten nicht wahrnehmen wie es mir geht und nicht für mich da sind, aber gut, so ist die Welt, so ist das Leben.

Auch die Wahrnehmung der Natur hat abgenommen. Inzwischen wird Vogelgezwitscher als störend empfunden und die lauten Autos, die an einem vorbei donnern nicht … diese Logik verstehe ich nicht. Vogelgezwitscher ist für mich etwas sehr Angenehmes. Vor allem wenn ich ganz früh zur Arbeit fahre und die ersten Vögel anfangen ihre Laute von sich zu geben und die Stadt noch fast schläft. Es ist immer wieder ein schöner Moment dies zu erleben und wahrzunehmen. Oder auch mal die Tiere in der Stadt wahrzunehmen, die immer mehr durch uns Menschen verscheucht und verjagt werden. Zur Erinnerung, die Tiere dringen nicht in unseren Lebensraum ein, sondern wir sind damals in ihren Lebensraum eingedrungen. Ich denke, dass man dies nicht außer Acht lassen sollte. Ich finde es schön einen Fuchs oder einen Hasen zu sehen oder auch einen Igel oder Eichhörnchen und die Vögel und die vielen anderen Tiere. Es ist ein Zeichen, dass es noch welche gibt und sie nicht komplett vertrieben wurden. Ich beobachte die Tiere gerne, wenn ich eines zu Gesicht bekomme, sofort wird abrupt gestoppt und das Tier beobachtet. Es ist ein Moment, wo man die Stadt um sich herum ausblendet und nur das Tier wahrnimmt, und manchmal nimmt einen auch das Tier wahr und es entsteht eine tiefer Blickkontakt, auch wenn es eher einer Schockstarre gleicht, was verständlich ist. Es entgeht einem so verdammt viel, wenn man mit Scheuklappen oder Smartphone vor der Nase durch die Welt läuft, man verpasst so viel, sei es einfach mal einen Moment inne zu halten und ein Tier zu beobachten und sich daran zu erfreuen und dies wert zu schätzen und nicht als selbstverständlich hinnehmen, denn irgendwann haben wir jedes Tier vertrieben oder ausgerottet. Die Natur hat so viel zu bieten, wir müssen nur richtig hinschauen und sie wahr nehmen.

Neulich am Müll

Vor einigen Tagen habe ich Müll runter gebracht. Ist jetzt nichts besonderes und macht jeder, sehe ich auch so. Ich wohne in einer Gegend mit Einwohnern, deren Durchschnittsalter mehr als das Doppelte meines Alters beträgt und ich immer wieder fest stelle wieviel unterschiedliche Pflegedienste es gibt. Ich bin also in einer Ü70-Gegend wohnhaft. Es hat gewisse Vorteile, die älteren Herrschaften sind recht ruhig und nur selten hört man abends ihre Lieblingsschlagersendungen à la Helene Silbereisen oder wie die auch alles heißen. Zum Glück kann ich meinen Fernseher auch lauter machen und muss mir das Gejaule nicht anhören. Es ist aber manchmal auch etwas nervig von so vielen Ü70ern umgeben zu sein. Ich oute mich mal als Vielbesteller bei Amazonien, Buchtelhausen und Co., das Hobby möchte schließlich befriedigt werden und ich sorge regelmäßig dafür, dass was gewünscht auch zeitnah zur Verfügung steht. So bleibt es nicht aus und meine Wohnung macht einem Lagerhaus Konkurrenz und ich könnte meine eigenes kleines Versandunternehmen gründen. Nur was soll ich verschicken? Meine Klecksereien sind nicht mal Ansatzweise so toll wie von meinem Vorbild und meist auch unfertig, teils aus Motivationsmangel, und haben möchte sie eh keiner und meine Fotografien brauchen auch noch Übung und mehr habe ich nicht zu bieten. Also bleibt mir nichts anderes übrig als mich mit meiner kleinen Machete, auch Cuttermesser genannt, durch mein Paket-Disneyschloss zu kämpfen und es in sportliche Einzelteile zu zerlegen, um es dann fachmännisch bzw. fachfrauisch zu entsorgen. Da fällt mir ein, dass ich es auch noch fachdiversisch entsorgen muss, wie konnte ich das nur vergessen. Da ich nicht zu den Menschen gehöre, die ihre Pakete einfach im leeren Rohzustand in die Tonne werfe, sodass diese dann gleich wieder voll ist, komprimiere ich alle Pakete durch Einsatz meiner Machete zum kleinstmöglichen Paket zusammen. Ich denke daran, dass auch noch andere ihren Müll weg bringen wollen. Ich nehme mein kaputtes Disneyschlosspaket aus Pappe und begebe mich durch das nicht wohlriechende Treppenhaus nach unten. Irgendjemand hat Eierkuchen gemacht und über den Hausflur gelüftet und es riecht nach kaltem Fett, da wird mir jetzt schon wieder schlecht wenn ich daran denke. Leider habe ich nicht meine schwere Atemschutzausrüstung dabei, um mich dadurch zu kämpfen. Als ich die Pforte des Hauses duchtrat, nahm ich erstmal einen tiefen Atemzug. Es tat gut, auch wenn es nur Stadtluft war, aber besser als die Abluft im Treppenhaus. Bevor ich den Schauplatz des Geschehens betrat, leerte ich noch schnell den Briefkasten. Ich könnte ihn mit Zetteln wie „Keine Werbung, Wochenblätter, etc.“ zukleistern, es würde immer noch etwas dergleichen im Kasten landen. Warum mach ich auch diese Zettel ran, könnte ja auch gut sein, dass ich mir nicht sicher bin und ich vielleicht doch die Werbung bekommen möchte. Ich ärgerte mich nicht weiter und ging zum Müllplatz. Vom weiten hörte ich schön wie zwei Damen gehobenen Alters eine rege Unterhaltung führten. Ich schloss die Tür zum Müllplatz auf und merkte schon wie ich mit meinen zwei Kompaktpaketen von oben bis unten gemustert wurde. Ich geb zu, ich gehe nicht im Sonntagskleid zum Müll runter, wenn ich vorher auf der Couch einen auf Kartoffel gemacht habe. Nein, es prangerte mein Lieblingseinhorn auf meinem Pullover und ich steh dazu. Ich ging zu meiner mir auserwählten Papiertonne, stellte meine beiden Pakete davor hin und öffnete die Tonnen. Zu meinem Erstaunen war sie leer. Ich hiefte den großen Deckel bis ganz nach hinten und versenkte mit einer Gewissen Genugtuung mein erstes Paket. Im Seitenblick sah ich wie sich die eine ältere Dame in meine Richtung bewegte. Ich schaute sie an und sah ihren herablassenden belehrenden Blick. Wenn ich sowas immer schon sehe, ist meine Grundstimmung schon mal etwas ins Negative gerutscht. Unfreundlich blaffte sie mir entgegen, dass ich die Pakete auch auseinander falten kann, damit mehr Papiermüll in die Tonne passt. Ich begegnete ihr mit einem freundlichen Hallo und bat sie bitte den Mindestabstand einzuhalten und sich bitte aus meinen Müllangelegenheiten rauszuhalten, ich mische mich ja auch nicht in ihrem Müll ein. Damit hatte sie anscheinend nicht gerehnet. Ich hatte mit meiner Reaktion auch nicht gerechnet, denn innerlich bin ich explodiert, was geht der Schnepfe meinen Müll an. Soll sie sich um was anderes kümmern und mich einfach in Frieden lassen, so wie ich sie auch in Frieden lasse. Sie schritt von dannen zur ihrer Tratschkumpanin und regte sich lauthals darüber auf, dass die jungen Menschen so respektlos und unfreundlich sind. Ich dachte ich höre nicht richtig und mein Schwein bohnert mal wieder mit einer außergewöhnlichen Kür über das Parkett. Das kann nicht wahr sein. Ich begegne jeden Menschen mit Respekt, egal welchen Alters, Herkunft oder was auch immer. Ich schmetterte mein zweites Paket in die Tonne und wollte mich auf den Heimweg machen und die beiden Damen ignorieren. Doch das klappte nicht. Die andere Dame fragte mich unfreundlich, warum ich meine Pakete nicht zerkleinere und warum ich um Abstand bitte. Ähm ja … Corona ist anscheinend grad nicht. Mir reichte es, eigentlich wollte ich nichts sagen, aber ich hab es satt. Ich hab es satt, ständig werden alle jungen Menschen von älteren Menschen über eine Kamm geschert und als respektlos bezeichnet. Das stimmt überhaupt nicht, sie sollten selber mal mehr Respekt zeigen. Ich weiß es gibt genug jüngere Menschen, die ältere Menschen respektlos behandeln, aber nicht alle, also macht mal einen Punkt! Von mir verlangen sie, dass ich sie respektvoll behandle, das möchte ich dann aber auch und nicht so doof angemacht werden. Nur weil sie alte Leute sind, heißt das noch lange nicht, dass sie einen herablassend behandeln müssen nur weil sie ein bis zwei Weltkriege mehr erlebt haben als ich. Nein das gibt ihnen nicht das Recht dazu mich so behandeln. Ich erkläre recht unfreundlich und angefressen, dass wir Abstand halten, weil wir grad zufällig Corona haben und damit wir alle – insbesondere sie – nicht abkratzen. Als sie den Mund aufmachen wollten, redete ich geich weiter, sodass sie keine Chance hatten, was zu sagen. Ich fuhr meine kleine Rede fort, dass es sie einen feuchten Scheißdreck angeht wie ich meinen Müll weg schmeiße und ich zu denjenigen gehöre, die ihren Papiermüll so klein wie möglich komprimieren und wenn sie das nicht glauben, können sie gerne in die Tonne klettern und nach schauen und dass sie sich mal überlegen sollten zu jüngeren Menschen mal netter zu sein. Auf die Frage, ob sie das Sprichwort „Wie es in den Wald hinein ruft, so schallt es wieder heraus.“. Eine Antwort habe ich bis jetzt immer noch nicht bekommen, aber es interessiert mich auch nicht. Ich war einfach nur noch mega angefressen. Wieder in den eigenen vier Wände machte ich meinem Ärger ordentlich Luft und schimpfte wie ein Rohrspatz oder wie ein Wellensittich auf einer Überdosis Jod S-11.

Neulich bei der 115 – Wir lieben Fragen

… wie oft ich diesen Satz inzwischen gehört hab … jedes Mal wenn ich ihn höre, bekomme ich Herz oder inzwischen Magen, daran muss ich mich erst gewöhnen. Wäre das ein Trinkspiel und ich müsste jedes Mal einen hinter kippen, wenn ich diesen Satz höre, ich wäre nach kurzer Zeit sturz besoffen und würde jetzt schon jammernd eingerollt in der Ecke liegen. Zu Anfang meines Telefonates hat mir die nette Ansage beim Bürgertelefon gesagt, dass ich auf Platz 114 in der Warteschleife hänge und es ca. 50 min dauern wird. Da kommt Freude auf und innerlich ist die Konfetti-Party im vollen Gange … 50 min … ich möchte nur ein Termin beim Bürgeramt, damit es endlich offiziell ist. Nach 30 min Wartezeit werde ich aus der Warteschleifenschlange geworfen. Äußerst selten schaue ich so verdutzt mein Telefon an. Ich hätte mir diesen Termin sehr gerne online geholt, so ganz in echt in der großen weiten Welt des Internets, aber es ist partout kein Rankommen an einen Termin. Die Termine werden vom Bürgeramt frei geschaltet, wenn das Bürgeramt öffnet. Mein Bürgeramt öffnet um 7 Uhr, seit 6:30 aktualisiere ich alle paar Minuten die Seite, ab 7 Uhr dann alle paar Sekunden, doch nichts passiert, der Tag bleibt weiß und wird nicht blau. Bei blau könnte ich einen Termin buchen. Noch Stunden später ist der Tag immer noch weiß. Irgendwann nachmittags – ich aktualisiere nur noch 4-5 Mal in der Stunde – wird der Tag plötzlich rot, ohne, dass er blau wurde und man die Chance hatte sich einen Termin zu holen … also heißt es warten auf den nächsten Tag.

Nächster Tag, es ist 6:59 Uhr und in einer Minute sollte der nächste Tag frei gegeben werden und blau sein und dann kann ich einen Termin machen. Aus Gründen, die ich nicht weiß, bin ich optimistisch, dass es klappen würde. Wie so oft im Leben werde ich auch hier wieder enttäuscht, um Punkt 7 Uhr war der Tag rot, ohne überhaupt blau sein, und so langsam bin ich rot vor Ärger. Verzweiflung macht sich breit. Ich griff zum Telefon, um da nochmal mein Glück zu versuchen. Das Bürgertelefon „öffnet“ um 7 Uhr, um 7:01 Uhr sagt mir eine Bandansage, dass ich außerhalb der „Öffnungszeiten“ anrufe. Die Bandansage braucht anscheinend morgens auch erstmal einen Kaffee um munter zu werden. Ich lege auf und rufe umgehend nochmal an. Jetzt sind alle Leitungen besetzt und eine weitere Bandansage teilt mir mit, dass im Moment kein Mitarbeiter Zeit für mich hat und ich versuchen soll online einen Termin zu holen. Das steigert die Laune ungemein am frühen Morgen. Alle guten Dinge sind drei. Auch wenn gerade nichts gut ist. Ich rufe nochmal an und bin plötzlich in der Warteschleife. Platz 29 mit angeblich nur 3 min Wartezeit. 6 min später höre ich mir immer noch alle paar Sekunden an „115 – Wir lieben Fragen“. Von Mal zu Mal steigert dieser Satz mein im Normal sehr niedriges Aggressionspotential. Die Bandansage legt mir nahe zu einem anderen Termin anzurufen, um mir unnötige Wartezeit zu ersparen und ich mir lieber online einen Termin holen soll. Am liebsten hätte ich das Band rausgefädelt und Bandsalat draus gemacht. Nach 15 min darf ich mit einem Mitarbeiter sprechen. Ich höre den Engelschor im Himmel vor Schreck aufspringen und der versucht schnell noch eine Hallelujah anzustimmen, ja ich habe auch nicht damit gerechnet, dass ich mit einem Mitarbeiter sprechen kann. Ich versuch innerlich runter zu kommen und nicht allzu angesäuert zu wirken, was mir sichtlich schwer fällt, auch wenn ich weiß, dass der nette Herr wahrscheinlich nichts dafür kann. Ich schildere ihm mein Anliegen und er schaut bei meinem Wunschbürgeramt nach einem Termin. Alles augsgebucht. War ja klar. Er bietet mir Termine in anderen Ämtern an, die für mich aber zu weit weg bzw. zu schlecht erreichbar sind und ich lehne ab. Ich frage ihn, wann die Termine frei gegeben werden. Er meinte, wenn das Bürgeramt öffnet. Ich entgegne ihm gleich, dass das nicht stimmt, 7 Uhr macht es auf und sofort ist kein Termin verfügbar oder es passiert stundenlang nichts. Ich fragte ihn wie man online einen Termin buchen soll, wenn es überhaupt nicht die Möglichkeit gibt. Ich bekam die plumpe Antwort, dass man ganz schnell sein muss. Das ist mir schon klar, komme ja nicht aus Dummsdorf, aber wie soll ich etwas buchen, wenn es nicht mal sie Möglichkeit und Chance gibt zu buchen. Es gab daraug keine Antwort mehr. Recht unfreundlich habe ich ihm Tschüss gesagt und aufgelegt. Ich hätte am liebsten irgendetwas zu Kleinholz gemacht.

Mich regt dieses System einfach nur noch auf. Nix klappt mehr hier und es ärgert mich bis zum Himmel. Doch es wird sich in diesem Saftladen nichts bessern, eher verschlechtern.

Ich möchte uns einfach nur offiziell machen.