Und dann warst du auf einmal weg …

… und für mich ist eine Welt zusammengebrochen und hinterließ eine klaffende Wunde.

Wir haben uns zur Einschulung kennen gelernt, wir saßen ab dem ersten Schultag nebeneinander. Beide waren wir introvertiert und schüchtern und das hat uns ab dem ersten Tag verbunden und es entstand eine tolle Freundschaft, wir haben alles zusammen gemacht, es gab nichts, wo man uns nicht zusammen antreffen konnte, sei es in der Schule oder nach der Schule gewesen. Es hätte eine Freundschaft fürs Leben werden können, die nichts erschüttern kann. Wir waren einfach unzertrennlich, ein Herz und eine Seele, es hatte den Anschein, dass nichts dieses Glück zerstören konnte … doch es kam anders … eines morgens warst du nicht in der Schule. Es war ein Frühjahrstag in der 2. Klasse. In der ersten Pause hatte ich unsere Klassenlehrerin gefragt wo du bist. Sie nahm mich zur Seite und wir gingen auf den Flur. Sie sagte mir, dass du nicht kommen wirst, ich fragte, ob du am nächsten Tag wieder da sein wirst, auch diesmal sagte sie, dass du nicht kommen wirst. Ich war traurig, sehr traurig und die erste Träne kullerte schon. Nach einer kurzen Pause sagte unsere Klassenlehrerin mir, dass du nie wiederkommen wirst, da du mit deiner Mutter weggezogen bist. In diesem Moment ist eine Welt zusammengebrochen und ich habe Ozeane geweint. Ein Moment, den ich nie im Leben im vergessen werde und auch heute treibt es mir noch Tränen in die Augen, wenn ich daran denke. Ich kann mich an das danach kaum noch erinnern, ich habe jeden Tag geweint und jeden Erwachsenen gefragt, ob du vielleicht doch noch wiederkommst, doch es war vergebens, du kamst nicht wieder. Es hat mich Wochen … Monate sehr mitgenommen, du hast mir so gefehlt und es gab nichts, was mich aufmuntern konnte, ich war nur noch traurig und unglücklich, meine Welt lag einfach nur in Trümmern, die nicht wieder aufgebaut werden konnten. Irgendwann in der 3. Klasse ging es langsam besser, aber es verging kein Tag, wo ich nicht an dich gedacht und dich nicht vermisst habe und ich konnte nie wieder jemanden wie dich finden …

Einige Zeit später habe ich erfahren, dass unsere Klassenlehrerin es lange wusste, dass du fortgehen wirst und auch meine Eltern hatten es kurz vorher erfahren. Doch es hat es mir keiner gesagt, es hat keiner für nötig gehalten mir auch nur ein Sterbenswörtchen zu sagen. Auf der einen Seite weiß ich warum sie es nicht getan haben, ich hätte vorher schon Sturzbäche geweint, doch so hätte ich dir wenigstens noch Tschüss sagen können, auch wenn es sehr schmerzhaft gewesen und mehr wie traurig für mich gewesen wäre, aber es wäre eine Abschied, ein Abschluss gewesen. Aber so wie es gelaufen ist, war es noch traumatischer und schmerzhafter für mich. Ich weiß, dass es alle nur lieb und gut gemeint haben, aber das ist eine Sache, die ich nicht verzeihen kann, bis jetzt jedenfalls noch nicht … es hat mich nochmal zusätzlich dermaßen enttäuscht und traurig gemacht … ab diesem Punkt stand ich allen zukünftigen Freundschaften immer skeptisch gegenüber und tue es heute noch, aus Angst, dass es wieder passiert.

Wir konnten uns nie verabschieden … nie Lebewohl sagen … du warst einfach auf einmal weg, weshalb ich nie damit abschließen kann. Du hast eine Lücke in meinem Leben hinterlassen, die keiner wieder füllen kann … eine Wunde, die sich nie schließen wird … es macht mich heute noch sehr traurig …

Ich habe all die Jahre nach dir gesucht, doch nie habe ich dich gefunden … inzwischen glaube ich auch nicht mehr daran dich zu finden, auch wenn ein Fünkchen Hoffnung immer da sein wird.

Liebe Johanna … dieser Beitrag ist für dich und ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass du am Leben bist und es dir gut geht.

Ein spontaner Gedanke

Gerne würde ich meinen Blog besser pflegen. Manchmal (meist) fehlt es an Zeit und ich habe viele Gedanken, was ich schreiben möchte … manchmal sitze ich vor ihm und dann herrscht Leere im Kopf, obwohl Zeit da ist … es fehlt dann an Moivation, obwohl eigentlich so viel da ist, was nieder geschrieben werden könnte, aber ich kann mich nicht aufraffen und dann dauert es Tage oder manchmal Wochen bis ein Beitrag in Worten fertig ist. Fotos/Malereien gehen schneller, doch darf man auch hier nicht vergessen, dass sie in der Vorarbeit teils genauso lang oder länger brauchen bis sie erscheinen können.

Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen meinem Blog gegenüber … ich habe ihn ins Leben gerufen und kümmere mich irgendwie schlecht drum … wie eine schlechte Mutter, die sich nicht um ihr Kind kümmert. Aber wer sagt, dass eine schlechte Mutter wirklich schlecht ist, vllt. hat sie einen Grund warum sie sich nicht um ihr Kind kümmern kann, aber es eigentlich möchte.

Eigentlich … und auch uneigentlich ist es mein Blog und sich unter Druck zu setzen ist dermaßen kontraproduktiv und einfach ein Fehler. Der Blog ist für mich … es soll Spaß machen, er soll einem selber etwas bringen, sei es um Dinge los zu werden oder sich selber zu reflektieren und vieles mehr, das mache ich alles für mich, da sollte ich nichts erzwingen, sondern es einfach laufen lassen und etwas schreiben wenn mir danach ist. Jeder braucht mal eine Pause … egal von was.

Vor einem Jahr

Vor einem Jahr ist etwas geschehen wovon ich niemals gedacht hätte, dass es passieren wird. Doch es ist passiert und ich bereue es in keinsterweise, egal wie die Situation gerade ist, ich bereue es nicht und werde es nicht bereuen, denn was danach passiert ist, ist einfach wunderschön und diese Erfahrung ist unbeschreiblich und es ist meine Erfahrung, dir mir niemand nehmen kann. Wenn mich jemand fragen würde, ob ich es genauso wieder machen würde … Jein … ich würde es an sich genauso machen, nur würde ich mich der Sache noch mehr hingeben und nicht abblocken. Ich bin sehr dankbar dafür.